es war an dem tag
dem einen
als sie ihn kennenlernte
oh nein es war schon vorher
als sie ihn zuallererst sah
da war ein moment der klarheit
das wissen
ja der warheit
der tag an dem sie wusste, dass sie sterben würde
an dem sie den tod auf ihrer haut spürte
sie schob zwar einer anderen ursache ihrer gänsehaut zu
aber es war der kalte atem des nicht mehr seins
den sie fühlte
als sie ihn sah
denn ihn zu kennen
und nicht zu ihm zugehören
würde der tod sein
und als sie dies begriff
begann sie zu leben
was ich dir niemals sagen wollte
ich bin deine traumfrau
du wirst niemals eine andre wie mich kennenlernen
du wirst niemals mit einer wie mir ausgehen können
weil du ja das original hast
hättest
wenn du mich sehen würdest
wie ich dich sehe
erkenne
als den menschen der du bist
sein willst
sein würdest
und magst
er hatte einen netten abend mit ihr verbracht
zufällig
ungeplant
umso schöner
umso entspannter
aber ...
sie war ein bisschen schüchtern oder seltsam
antwortete auf die frage nach ihrem namen nur mit der gegenfrage
"welchen namen würdest du mir geben"
und stellte sich mit elisabeth vor nachdem er ihr diesen namen genannt hatte
die beiden küssten einander
kurz nachdem sie einen namen bekam
er brachte sie im wagen nach hause
und auf die frage ob er mit hinauf kommen dürfte oder sollte
wurde er vertröstet
dort lebe auch ihre schwester und es wäre deswegen nicht möglich
sie blieben im auto sitzen
für stunden
lachten, küssten, plauderten
beide genossen die gesellschaft des anderen
mehr als dass
es knisterte
jedoch blockte sie jeden weiteren annäherungsversuch ab
er war ihr nicht böse
ganz im gegenteil
mochte sie deswegen umso mehr
und pünktlich um 2 Uhr morgens verabschiedete sie sich
höfllich und nett
auf die frage ob eines wiedersehens schüttelte sie nur ungläubig den kopf und lies ihn einfach stehen
er konnte nur beobachten welches haus, aber nicht welche wohnung sie betrat, da das komplette wohnhaus auch nach ihrem betreten dunkel blieb.
Tage vergingen
sein herz klopfte höher beim gedanken an die seltsame frau
er spürte die küsse immer noch
fühlte die umarmungen
und er war zu neugierig
oder war er verliebt?
oder beides?
was auch immer
er lauerte ihr auf
bzw er versuchte es
aber er konnte sie nicht finden
doch er sah ihre schwester immer wieder
er konnte die ähnlichkeit erkennen
aber auch die grossen unterschiede
eines tages nahm er sich ein herz
ja er nahm seines
und wagte es die schwester anzusprechen und nach derselben zu fragen
und dieses gespräch war mehr als eigenartig
sie erschrak deutlich als er sie angesprochen hatte
denn sie hielt ihn für einen geist
der sie verfolgt hatte
weil sie ihn ja fast täglich gesehen hatte, er aber immer ohne ein wort verschwunden war
er versuchte ihr zu erklären, dass er auf der suche nach ihrer schwester sei
doch sie schien nicht zu verstehen
was er meinen könnte
wen er suchen wolle
warum er ihr auflauere
"... es tut mir leid
du musst mich verwechseln
JA ich hatte eine schwester
aber elisabeth starb vor 22 jahren
als ich 10 jahre alt war..."
was auchimmer er dachte
auch er verschwand
einfach so ...
eigentlich war die nacht schon um
sie war nassgeschwitzt vom tanzen
und um sich abzukühlen hatte sie beschlossen zu Fuß nach Hause zu gehen
mit timbaland im ohr schlenderte sie durch die nasse und kalte stadt
noch nicht müde aber auch nicht mehr ganz wach
und dann sah sie ein bekanntes gesicht
eigentlich hatte sie sich geirrt, denn es war nicht bekannt
sondern nur schon mal gesehen
registriert
vor drei stunden ungefähr auf der tanzfläche
er sprach sie an
sie lächelte und sah ihn -immer noch die kopfhörere im ohr habend- an
sie machte auch keine anstalten die musik abzudrehen
überlegend ob sie überhaupt wissen wollte was er zu sagen hätte musste sie schmunzeln
er auch, da er die kabel aus ihren langen haaren kommend nun auch sehen konnte
"willst du nicht mit mir sprechen"
das konnte sie von seinen lippen ablesen
sie nahm seine hand und schüttelte den kopf
sie spazierten eine weile so vor sich hin
inzwischen war die musik in ihrem kopf mächtiger geworden
stimmig, anregend und einfach passend
an der kreuzung, die rote ampel abwartend küsste er sie
und sie liess es geschehen
im nächsten hauseingang presste er sie gegen die wand
sie genoss seine kraft
seine küsse
seine arme
die mit einer mischung aus zärtlichkeit und verlangen ihren körper entlangfuren
er immer weniger vorsichtig und sie immer heftiger atmend
verbrachten sie stunden in diesem fremden tor
die sonne ging auf
und sogar der regen stoppte für einige minuten
sich an dem seltsamen paar erfreuend
welches stundenlang küssend weder kälte noch nässe spürte
und dann war ihre playlist zu ende
sie zögerte
horchte auf
war verwirrt
wusste nicht was zu tun
was wenn er das falsche sagt und nun einfach alles verderben würde
"darf ich dich wiedersehen?"
er stellte die richtige frage,
hatte eine sanfte angenehme stimme
sie lächelte ihn an
küsste ihn ein letztes mal
und drückte auf replay...
ein mensch, eine frau,
lieb, lustig, freundlich,
vielleicht ein bissl naiv,
optimistin,
brünett und braunäugig,
bin 165 cm gross,
lebe gerne,
habe spass an arbeit, menschen und möglichkeiten,
bin begeistert und abhängig von SEX,
schreibe gerne,
weder gut noch schlecht,
und träume,
viel ,
liebe es verliebt zu sein
und es auszusprechen,
mag reisen,
leben,
film,
menschsein,
einander nahekommen,
hasse aufgesetztes,
liebe aber gute manieren,
bin nicht einfach,
sicher nicht,
bin aber immer ICH
schreib mir auch wenn du willst eine email oops1(et)gmx.net